Von: G. Kaletta
VS-Marbach. Seyffarth und Lachnit haben sich um die Brauchtums- und Heimatpflege verdient gemacht. Vorgenommen wurde die Verleihung der Ehrennadel und der vom Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann unterzeichneten Urkunde von Oberbürgermeister Rupert Kubon im Rahmen der Mitgliederversammlung.
Viele Jahre im Vorstand tätig
Der Oberbürgermeister stellte dabei das außergewöhnlich hohe ehrenamtliche Engagement der beiden Urgesteine der Marbacher Fastnacht heraus. So gehört Reinhold Seyffarth seit der Vereinsgründung 1989 dem Vorstandsteam an, was 100 Prozent seiner Mitgliedschaft entspricht. Der ebenfalls 26 Jahre dem Verein angehörige Karl Lachnit bekleidete über 22 Jahre hinweg Vorstandsämter, und bringt es damit auf 84,6 Prozent seiner Mitgliedschaft.
Dass die Marbacher Fastnacht zu dem geworden ist, was sie heute darstellt, ist dem Vereinsgründer Reinhold Seyffarth zu verdanken, der von 1989 bis 2008 den Vorsitz bei den Talbachhexen inne hatte, und seit 2008 Ehrenvorsitzender ist. Karl Lachnit wurde 1990 das Amt des Vizevorsitzenden übertragen, war ab 1992 drei Jahre Beirat, nachfolgend zehn Jahre Vize-Vorsitzender und von 2008 bis 2015 Vorsitzender. Bei seinem Ausscheiden aus dem Vorstand wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Beide sind über viele Jahre hinweg einen gemeinsamen Weg gegangen. Dies lässt sich an der nahezu gleichlautenden Vita der Vereinsakteure ablesen. Dass sie ihre Ämter mit sehr viel Fleiß und hohem Engagement ausübten, wird ihnen genauso bescheinigt, wie sie den Verein hervorragend in der Öffentlichkeit repräsentierten. Durch ihre aktive Mitarbeit konnten Veranstaltungen wie die Hexentaufe, Hexenball, Umzug und Herbstfest erfolgreich eingeführt werden. Ebenso wurde die Sanierung des Vereinsstübles umgesetzt.
Karl Lachnit gelang es in seiner Amtszeit, den Vorstand zu verjüngen. So hielt zum Beispiel vor zwölf Jahren sein Sohn Matthias als 18-Jähriger Einzug in die Führungsetage. Heute ist er Vizevorsitzender.
Ortsvorsteherin Diana Kern-Epple erinnerte daran, dass vor 26 Jahren nicht wenige Bürger Zweifel äußerten, dass ein Fastnachtsverein in Marbach eine Überlebenschance hat. Doch das große Engagement des Vorstandsteams habe die Skeptiker bald verstummen lassen. Der Umzug der Talbachhexen mit rund 2500 Hästrägern ziehe jedes Jahr Tausende von Zuschauern an.
Über die Brauchtumspflege hinaus unterstreiche der Verein seine Gemeinnützigkeit mit Spenden an örtliche Einrichtungen und Wohltätigkeitsorganisationen.
Abschließend dankten die beiden Geehrten allen, die ihnen über die vergangenen Jahre zur Seite standen und sich zum Wohl des Vereins und zu dessen Weiterentwicklung eingebracht haben.