Von: H. Schimkat

Marbacher Talbachhexen feiern fröhlich und ruhig

Ein ausverkaufter Hexenball, viel Spaß beim Zunftmeisterempfang und der Umzug, bei dem rund 8000 Besucher der Kälte trotzen: Hinter den Marbacher Talbachhexen liegt ein erfolgreiches närrisches Wochenende. „Wir sind sehr zufrieden.

Trotz Nieselregen und Kälte winken 8000 Besucher am Sonntag den Narren beim Umzug der Talbachhexen zu. Foto: Schimkat

Es ist gut gelaufen und war relativ ruhig“, sagt die zweite Vorsitzende, Nicole Schuller. Dennoch hatten die Talbachhexen, die bei ihren bisherigen Umzügen immer von der Sonne verwöhnt wurden, am Sonntag etwas an den eiskalten Temperaturen und dem Nieselregen zu knabbern.

„Der Umzug war in diesem Jahr schlechter besucht, wahrscheinlich waren es 2000 Besucher weniger, als in den Vorjahren“, lautet das Fazit von Zunftmeister Karl Lachnit. An der Stimmung hat das aber nichts geändert: 70 Zünfte und Gruppierungen zogen durch Marbach, den weitesten Weg hatten die Pfälzer Narren aus Weisenheim am Sand. Vor allem mit dem Hexenball am Samstag sind die Marbacher sehr zufrieden: „Es war ein angenehmes Klima und das Publikum hat gut mitgemacht“, freut sich Karl Lachnit. Die Hälfte der Besucher kam im Häs, weil am Hexenball schon einige Gastzünfte mit den Marbachern feierten.

Polizei greift zwei Mal ein Bis auf zwei Vorkommnisse bezeichnet auch Polizeipressesprecher Günter Hones das närrische Wochenende in Marbach als „ruhig“. Am Hexenball kam es zwischen mehreren betrunkenen Besuchern wegen einer Nichtigkeit zum Streit. Nachdem der Sicherheitsdienst die Streithähne der Halle verwies, geriet einer der Beteiligten derart in Rage, dass er einer anderen Person an den Kragen wollte. Ein couragierter Zeuge ging dazwischen und wollte die Kontrahenten trennen. Daraufhin schlug einer der Streithähne auf den Schlichter ein, bis dieser am Boden lag und trat ihm dann noch ins Gesicht. Das Opfer erlitt eine Platzwunde im Gesicht. Der Täter flüchtete, konnte aber identifiziert und festgenommen werden.

Im Rahmen der Hexennacht nahm die Polizei auch einen 27-Jährigen in Gewahrsam. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes erteilte dem Mann Hausverbot im Café Amber, weil er dem Alkohol schon ausgiebig zugesprochen hatte. Da er nicht gehen wollte und immer wieder versuchte, in die Gaststätte zu gelangen, sprach die Polizei einen Platzverweis aus. Da der Mann auch diesen ignorierte, wurde er in Gewahrsam genommen und verbrachte die Nacht in der Ausnüchterungszelle.