Von: H.Schimkat

Marbacher Talbachhexen begrüßen eine bunte Gästeschar

VS-Marbach -  6000 Zuschauer sind begeistert vom Marbacher Umzug. 65 Zünfte treiben dabei ihren Schabernack auf den Straßen und mit den Narren am Wegesrand. Los geht der Spaß aber schon vorher: Schon beim Hexenball lassen es die Musikgruppen richtig krachen.

Hexenball, Zunftmeisterempfang und großer Umzug: Marbach verwandelte sich am Wochenende in ein närrisches Dorf. Am Umzug am Sonntag sorgten 65 Zünfte und Gruppierungen bei den 6000 Zuschauern für ausgelassene Stimmung.

Die Talbachhexen, Gastgeber des närrischen Wochenendes, hatten am Samstagabend einen beachtlichen Hexenball voller Überraschungen auf die Beine gestellt. Mit dem Hexentanz, bei dem der Teufel sein Gefolge in die Spur brachte, begann der Abend, dann ging es Schlag auf Schlag. Matthias Lachnit, Moderator, sang „Fasnetzeit es ist soweit, denn wir sind Hexen jederzeit“.

Daraufhin stürmten die Baaremer Schalmeien die Bühne. Nach dem Tanz der Hexenkinder und der Männerhexen wurde es lila und laut: Hätte Lila Villingen gehören bei den Talbachhexen schon zum Inventar und ließen es ordentlich krachen. Die Brigachtal-Garde der Narrenzunft und die bunt gemischten Talbachhexen tanzten wie die wilden Holzhackerbuam und die Guggenmusik Fazenedle aus Villingen rundete einen gelungenen Hexenball ab.

 

Am Sonntag wurden sämtliche Besucher von den Talbachhexen schon ab 10 Uhr in der Festhalle bewirtet, um 11 Uhr öffneten die Besenwirtschaften entlang der Umzugstrecke und auch die Feuerwehrabteilung Marbach hatte ihre Gerätehalle ausgeräumt, um hungrige und durstige Besucher zu bewirten.

Zum Zunftmeisterempfang im Foyer der Schule brachten die Zunftmeister wieder Spenden anstatt Geschenke mit. „In diesem Jahr spenden wir das Geld, das uns die Zünfte mitbringen, der Carl-Orff-Schule“, kündigte Joachim Neumann an. Er selbst begrüßte auf dem Wagen der Ehrengäste wieder alle teilnehmenden Zünfte und Gruppierungen. Er wusste von jeder Zunft, wo sie herkam und ob sie schon einmal in Marbach gewesen war.

Die Feuerwehr, Technische Hilfe VS, Polizei und die Malteser hatten ein waches Auge darauf, das nichts passierte. Die Talbachhexen waren sowieso alle im Einsatz. Petrus drückte mal wieder ein Auge zu und verkniff sich während des Umzugs Schneeschauer oder gar Regen.

Und die Zünfte ließen sich nicht lumpen. Sehr viele Hexen und Teufel schlichen sich an die hübschen Mädchen heran, aber auch die Rebhansele aus Singen oder die Schoaf-Hexen aus Weiler sowie das Waldgsindel aus Marbach wurden unter den Zuschauern schnell fündig. Die Schore-Hexen aus Brigachtal verteilten klebrige Bonbons und versprachen der Presse: „Wenn Ihr die esst, habt Ihr genau so Zähne wie wir.“ Die Gaiser-Gilde aus Niedereschach war nach langer Zeit mal wieder in Marbach dabei. Sie schauten immer noch grimmig und schwangen ihre Knochen – die armen Kerle hungern immer noch.

Ob Feuerteufel oder Eschachkobolde, in diesem Jahr waren grüne, rote und gelbe giftig ausschauende Rauchschwaden der Renner, kam dann noch der entsprechende Duft dazu, tränten so manch einem Besucher die Augen. Die Glonki-Gilde war mit drei Gruppen dabei, die Fazenedle und die Rietheimer Musikanten sorgten für den musikalischen Schwung und die Stimmung war bestens.

Wer es bis zur Festhalle geschafft hatte, konnte sich dort von den Talbachhexen bewirten lassen oder sich auf der Bühne mit Sketchen und Musik präsentieren. Erlaubt war, was gefällt, und das Wochenende gefiel offensichtlich allen, die daran teilgenommen hatten.