Von: H. Schimkat
Marbach war am Wochenende fest in der Hand der Talbachhexen. Ein prächtiger Umzug und ein anschließend fetziger Hexenball sorgten bei Narren und Zuschauer für Begeisterung.
Am Wochenende war Marbach fest in der Hand der Talbachhexen. Schon der Hexenball ließ keine Wünsche offen. Nicht nur die gestandenen Hexen tanzten unter der Fuchtel ihres Teufels einen rasanten Hexentanz, auch die Talbachhexenkinder machten mit und ließen sich nicht lumpen. Viel auf die Ohren gab es mit den Bergstadtfetzern aus St. Georgen, die zum ersten Mal nach Marbach kamen. Immer wieder gern gesehen sind die Krawazi-Ramblers der Glonki-Gilde, die mit 50 Musikerinnen und Musikern die Besucher der Marbacher Halle auf die Tische und Bänke trieben.
Nach einem gut besuchten Zunftmeisterempfang am Sonntagmorgen füllte sich der Ort ab 12 Uhr für den großen Umzug durch die Straßen bis zur Festhalle. Joachim Neumann begrüßte wieder gut vorbereitet jede Zunft und Gruppierung, die am Umzug teilnahm. Auch das Wetter machte, für Marbach fast schon selbstverständlich, wieder mit. Erstmals eröffneten die Krawazi Ramblers mit ihrem prächtigen Geier den Umzug. Der schwang die Füße und ging oft auf Tuchfühlung, um sich aus der Nähe bewundern zu lassen. Die Talbachhexen folgten den Krawazi Ramblers, dann ging es Schlag auf Schlag mit viel Musik, prächtigen Zünften und allerlei Schabernack. Dafür sind wie gewohnt die Hexen zuständig.
Fetzig und akrobatisch
Die Rietheimer Musikanten ließen es fetzig angehen. Die Epfelschittler Willerschbach verteilten nicht nur Äpfel, ihr Star-Epfelschittler im Stechschritt mit viel Akrobatik wurde schon sehnlichst erwartet und musste Zugaben geben. Die Schore-Hexe aus Brigachtal konnten sich nicht von dem neuen Kreisverkehr trennen: Sie drehten einige Ehrenrunden und bildeten mittig noch ein beachtliches Hexenknäuel.Die Guggenmusik Schnecke-Bläärer brillierten mit besonders großen Zähnen, so lässt es sich musizieren.
Die Neckar-Fleckle aus Schwenningen ließen auf dem Kreisel die Karpatschen knallen, die Villinger Hexen waren mit 150 Hexen vertreten. Dass ihnen weder junge Mädchen noch junge Männer entgingen, war ja klar. Das Waldgsindel Marbach war auch auf der Suche nach feschen jungen Damen.Kleine Überraschungsfeuerwerke wurden von Hexen gezündet, auch stinkende, grüne Rauchbomben vernebelten den Durchblick. Es fehlte einfach an nichts bei dem gelungenen Umzug. 48 Zünfte und Gruppierungen sorgten für Stimmung und auch die Zuschauer waren wieder bester Laune.