Von: H. Schimkat

25 Jahre Talbachhexen: Marbach fest in Narren-Hand

Ortschaftsrat Rolf Effinger hat den Zunftmeister der Talbachhexen, Karl Lachnit, in den Beiwagen gepackt und führt den Umzug an. Foto: Schimkat

Der Jubiläums-Umzug der Talbachhexen lockte am Sonntag zwischen 7000 und 8000 Besucher nach Marbach, wo sie sich bei bestem Wetter und guter Stimmung von insgesamt 70 Zünften und Gruppierungen unterhalten und oft auch verwuseln ließen.

Das Wetter musste ja mitmachen, denn erstens hatte Zunftmeister Karl Lachnit wieder sein traditionelles Gebet an Petrus gerichtet, in diesem Jahr erhielt er aber auch wettertechnisch gesehen Unterstützung aus Offenbach. Prinzessin Manuela und Prinz Robert von Lederanien aus Offenbach waren mit ihrem 70-köpfigen Gefolge angereist, um die alemannische Fasnet zu erleben. In Offenbach sei der Sitz des Deutschen Wetterdienstes, verkündeten sie ihre Mithilfe zum Gelingen des Umzugs.

Herbert Malo, oberster Befehlshaber des Marschallamts von Lederanien aus Offenbach, hatte sein Gefolge, mit dem Doppeldeckerbus nach Marbach geführt. „Wir haben die Talbachhexen im Internet gefunden und haben gesagt, das Jubiläum und die alemannische Fasnacht schauen wir uns mal an“, erklärte er. Das Prinzenpaar war als Eisbären verkleidet, da konnte nichts schiefgehen und die ganzen Narrenrufe der verschiedenen Zünfte hatten sie auch alle drauf.

Den großen Umzug führte erstmals die Jugendkapelle der Stadtharmonie Villingen an, dicht gefolgt von den Talbachhexen, den Jubiläumsgastgebern. Ortschaftsrat Rolf Effinger hatte sich den Zunftmeister der Talbachhexen, Karl Lachnit, geschnappt und in den Beiwagen seines Motorrads verfrachtet, damit er seine Füße schone.Die Grundschule und der Kindergarten von Marbach nahmen erstmals am Umzug teil, das sei ihr Beitrag zum Jubiläum der Talbachhexen, verkündeten die Erzieherinnen, die sogar eine riesige Torte mitschleppten. Auch das Marbacher Waldgesindel feierte ein Jubiläum, 15 Jahre mischen sie in Marbach mit, am Umzug entging ihnen kein hübsches Mädchen am Straßenrand, das nicht umgehend im Strohwagen landete.

Neu waren die Wildsaue aus Donaueschingen und auch die Guggemusik Schnecke-Bläärer sorgten zum ersten Mal für schräge Töne. Den Talbachhexen, die nicht nur lange Vorbereitungen, sondern auch einen tollen Hexenball am Vorabend in der Turnhalle in den Knochen hatten, merkte man keine Müdigkeit an.

Die Turnhalle war bis auf den letzten Platz ausverkauft, viele Gäste und Guggemusiken, die zum ersten Mal nach Marbach kamen, sorgten für ausgelassene Stimmung bis nach Mitternacht.

Gut besucht waren die Besenwirtschaften entlang der Umzugstrecke. Am Zunftmeisterempfang verzichteten die Talbachhexen wieder auf Geschenke und baten um Spenden, die sie in Marbach gemeinnützigen Zwecken zu Gute kommen lassen werden.