Soll das alles der Vergangenheit angehören und keine Fortsetzung finden? Nein, sagen dazu die Vorstandsmitglieder, allen voran der Vorsitzende Matthias Lachnit, der jedoch die einjährige Veranstaltungspause für den Verein existenziell für wichtig hält, um eine Neukonzeption mit besseren Rahmenbedingungen erarbeiten zu können. Mit seiner Aussage: "Es kann nicht sein, dass wir Auslagen ohne Ende hinnehmen, damit wir eine Straßenfastnacht machen können", brachte Lachnit die Sache auf den Punkt.

Die diesjährige Fastnacht bescherte dem Verein ein Minus von 1500 Euro, in den beiden Vorjahren fuhr man Nullrunden.

Die Hauptursachen liegen in den gestiegenen Kosten für Maßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Umzug, wie etwa der Beschallung und Absperrungen, Gema und den geringen Erlösen aus der Hallenbewirtschaftung beim Hexenball und nach dem Umzug stehen.

Den Blick in die Zukunft gerichtet, meinte der Vorsitzende, dass, wie auch immer künftige Fastnachtsveranstaltungen in Marbach aussehen werden, sie nur funktionieren können, wenn alle Mitglieder an einem Strang ziehen. Der Ehrenvorsitzende Karl Lachnit sah in der sich seit Jahren fortsetzenden rückläufigen Einnahmesituation bei gleichzeitig gestiegenen Ausgaben mehrere Gründe. In früheren Jahren durften beim Hexenball 500 Leute in die Halle, mittlerweile nur noch 320. Die Kosten für die Security schlagen genauso zu Buche wie die großräumige Ausschilderung von Umleitungsstrecken und Absperrmaßnahmen beim Umzug. Die topographische Lage Marbachs mit der Landes- und Kreisstraße erweise sich dabei als Nachteil. In Ortschaften wie Weilersbach und Tannheim könnten Umzüge ohne große Absperrmaßnahmen mit geringen Kosten abgehalten werden.

Die Stadt gewährt allen Ortschaften einen Zuschuss für Umzugsveranstaltungen von 500 Euro.

Da Marbach einen weit größeren Aufwand für die Absperrungen betreiben muss, sollte mit dem Kulturamt gesprochen werden, empfahl der Ehrenvorsitzende. Ideen werden gefragt sein, zum Beispiel, wie der Verkauf von Umzugszeichen belebt werden kann, da sich immer mehr Zuschauer weigern, den kleinen Obolus zu leisten.

Der langjährige Kassierer Joachim Neumann hielt Gespräche mit den Betreibern der Besenwirtschaften wegen einer höheren Umsatzbeteiligung für erforderlich, da sie von dem Umzug profitieren. Ortsvorsteherin Diana Kern-Epple bedauerte die Entscheidung der Vereinsführung, sah darin jedoch die Chance für ein neues Konzept der Marbacher Fastnacht.


Ergänzug durch die Talbachhexen:

Neuwahlen: 1. Vorsitzender ist Matthias Lachnit (bisher Vize) 2. Vorsitzende ist Nicole Schuller (bisher Schriftführerin) und Schriftführerin ist Claudia Stecher (bisher Beirätin)