Von: G. Kaletta
VS-Marbach. Das in der Festhalle durchgeführte Zeremoniell der Hexentaufe fand unter großer Beteiligung der altgedienten Hexen statt. Die wollten sich schließlich nicht entgehen lassen, wie sich die Neuen bei den von ihnen zu absolvierenden Aufgaben anstellen. Das Ganze lief unter der Regie des Teufels Dietrich Ziegler ab, der verkündete, dass sich in den Stuhlreihen Seelen niedergelassen haben, die in die Schattenwelt eintreten möchten. Das war für die Neulinge das Signal, sich sofort zu erheben und zur Bühne zu eilen, um dort unter Anleitung ihr Hexenhäs anzuziehen.
Damit war das Ganze natürlich nicht getan. Zur Freude der übrigen Hexenbrut wurde den Neuen ein an das Mittelalter erinnerndes Folterinstrument über Kopf und Hände sowie Ketten angelegt. Mit dem Hinknien, der Einnahme eines Hexengebräus und dem Treueschwur auf die Talbachhexen endete das traditionelle Ritual für drei Hexen. Das vierte, die erst 17 Monate alte Sophia Stecher, blieb davon verschont. Sie ist aber seit gestern das jüngste Vereinsmitglied der Talbachhexen. Außer ihr wurden in die Zunft die Familienmitglieder Klaus, Birgit und Dennis Völkel aufgenommen. Die Zahl der Mitglieder ist damit im 27. Jahr des Bestehens der Zunft auf 201 angewachsen. Davon sind 69 Erwachsene und 27 Kinder aktiv, 105 Personen sind passiv dabei.
Als nächste Veranstaltung hat die Zunft ihren 25. Hexenball im Kalender stehen, der am Samstag, 23. Januar, 20.11 Uhr, in der Turn-und Festhalle stattfindet. Dazu können Eintrittskarten im Vorverkauf am Samstag, 16. Januar, von 10 bis 13 Uhr im Getränkemarkt Oberföll in der Kirchdorfer Straße erworben werden.
Das alljährliche närrische Großereignis in Marbach ist der von den Talbachhexen organisierte Umzug. Zu diesem werden am Sonntag, 24. Januar, 48 Zünfte und Musikgruppen aus Nah und Fern mit rund 1600 Hästrägern erwartet. Der durch die Hauptverkehrsstraßen von Marbach führende Umzug beginnt um 13.30 Uhr.
